Exklusiv – Mag. Dr. Gabor Pesti, Ex-Frodl-Helfer wieder in Freiheit

Der Komplize von Helmut Frodl, Gabor Pesti, wurde unbeachtet von der Öffentlichkeit im Sommer 2008 nach 16 Jahren in die Freiheit entlassen. Er firmiert nun offenbar als selbständiger Steuerberater in Wien. (Quelle: Herold, Abfragedatum 17. Februar 2009)

(Wien, im Februar 2009) Im Vorfeld des blutigen 22. Mai 1992 mietete der damals 44-jährige Mag. Dr. Gabor Pesti in der Visegradigasse 5 im Budapester Stadtteil Csepel eine Wohnung an.

Am 22. Mai 1992 gab sich Mag. Dr. Gabor Pesti als „Onkel Benes“ des 30-jährigen serbischen Lockvogels Biljana „Bica“ Novakova aus. Mit ihrem keuschen Charme brachte sie der Model-Agentur „Vienna People“ Aufträge und den 46-jährigen Fritz Köberl überhaupt erst dazu, in die Budapester Falle zu gehen.

Köberl – betäubt, erschossen, zersägt

Am 22. Mai 1992 wurde Fritz Köberl im komplizenhaften Zusammenwirken von Helmut Frodl, 34, und Gabor Pesti, 44, betäubt, durch vier Kugeln erschossen, in 17 Teilelemente zerlegt, verpackt und auf fünf Müllkontainer in Budapest verteilt. Danach wurden die Konten des Fritz Köberl behoben. Drei Wochen später wurden Helmut Frodl und Mag. Dr. Gabor Pesti verhaftet.

Frodl, zynisch

Helmut Frodl sitzt noch immer – und hoffentlich noch sehr lange – in der Justizanstalt Garsten. Er erhielt lebenslang. Davon sind 16 Jahre um. Er schweigt zu seinem Fall, scheißt auf das Opfer, drängt aber, hört man aus der oberösterreichischen Provinz, vehement in die Freiheit. In den USA gäbe es für seine hochgradige „first degree“-Tat (Vorsatztat) die Todesstrafe. Diese wurde in Österreich leider 1968 abgeschafft.

Pesti, geschäftig

Mag. Dr. Gabor Pesti, Doppelakademiker, Abgänger der Handelsakademie II der Wiener Kaufmannschaft, Hamerlingplatz 5-6 im 8. Wiener Bezirk des Jahrgangs 1969, war bis zu seinem Verkehrsunfall 1987 Mitarbeiter der Steuerkanzlei Hannes Androsch.

Er erhielt im Strafverfahren beim Landesgericht Wien, das vom 6. Dezember bis 22. Dezember 1993 dauerte, als Beitragstäter 20 Jahre Haft. Dieses Strafmaß wurde vor dem OGH auf lebenslang erhöht. Er wurde ohne Aufsehen der Öffentlichkeit im Sommer 2008 vorzeitig entlassen und hat sich im Alter von 61 Jahren offenbar mit einer eigenen Steuerberatungskanzlei selbständig gemacht.

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Weil man immer wieder daran erinnern muss:
Helmut „the cutter“ Frodl – Blutrauschmord
Zur OGH-Entscheidung

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Das war Fritz Köberl, nachdem er Helmut Frodl und Gabor Pesti in einer Budapester Wohnung getroffen hatte: In 17 Teile zerschnitten und auf 5 Müllcontainer verteilt. (Foto: Blaulicht und Graulicht)

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Die Meldung ist exklusiv auf dieser Seite. Der Herausgeber erfuhr es im vertraulichen Caféhausgespräch mit einem Fotografen. Das Faktum der vorzeitigen Entlassung des Mordbeteiligten nach gut 15 Jahren stand zuvor in keiner Zeitung und wurde nirgends berichtet. Drei Wochen nach Veröffentlichung auf „B&G“ veröffentlichte die Wiener Nachrichtenillu „News“ dieses Faktum als News und interviewte den „entlassenen Pesti“. Natürlich ohne Quellenangabe, woher man von der Entlassung überhaupt weiss. (mjo)

Marcus J. Oswald (Ressort: Bedingte Entlassung, Lebenslang)

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